Category Archives: Für den Erhalt des Istituts

Solidaritätserklärung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

GEW unterstützt Proteste und Aktionen der Studierenden und Lehrenden für den Erhalt der Soziologie
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Proteste und Aktionen der Studierenden und Lehrenden für den Erhalt des Instituts für Soziologie an der Universität Münster.

„Das Institut für Soziologie ist aus Sicht der GEW für den Erhalt der Uni Münster als Volluniversität unbedingt notwendig, zumal dessen Lerninhalte Bestandteil zahlreicher Studiengänge, wie zum Beispiel der Erziehungswissenschaft. Sollten die Pläne zum Stellenabbau verwirklicht werden, werden sich die Studienbedingungen an der Uni erheblich verschlechtern“, so GEW- Geschäftsführer Carsten Peters. Vor diesem Hintergrund fordert die GEW die Hochschulleitung auf, dafür Sorge zu tragen, dass das Institut in vollem Umfang erhalten bleibt. Der bereits in den vergangenen Jahren vorgenommene Stellenabbau im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich der Hochschule wird von der GEW scharf kritisiert. Es kann nicht richtig sein, dass Stellenerhalt bzw. – aufbau nur noch bei Studiengängen erfolgt, die vermeintlich „marktgängig“ sind. Die Soziologie leistet einen unverzichtbaren Beitrag in Forschung und Lehre. Hierzu zählen u.a. die Erforschung und Bearbeitung folgender Themen: Die wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, der Wandel der Arbeitswelt, die zunehmenden Ungleichheiten im Bildungssystem, das Wiedererstarken von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die soziale und kulturelle Integration von MigrantInnen, aber auch die Folgen ökonomischer Globalisierungsprozesse für die Familien und das Zusammenleben der Menschen. Themen, die auch aus gewerkschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung sind.

 

Als PDF: GEW Solidaritätserklärung

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Buttergesicht feat Vollversammlung Soziologie

Ein Beitrag von Andy Strauß (Fachschaft Soziologie und bekannter Poetry Slammer)

Buttergesicht

Mit fünf Jahren stellte ich fest, dass man mit Butter Papier durchsichtig machen kann. Im Kindergarten habe ich dann den anderen Kindern erzählt, dass das auch mit ihren Körpern funktioniert. Zehn Minuten später rannten in meinem Kindergarten 15 glänzende, aber nicht durchsichtige Buttergesichter herum. Ich hatte was zum Lachen und die anderen bekamen Schimpfe. Eines der Buttergesichter war mir körperlich jedoch arg überlegen und sein Racheakt kostete mich meine ersten zwei Milchzähne. Der kräftige Kerl hieß Michael und war auch später oft auffällig. Ich ging auf ein Gymnasium und machte Abitur. Michael hingegen studierte bereits nach der Hauptschule sechs Semester Antisemitismus bei der NPD, und noch bevor ich meinen Wehrdienst verweigern konnte, war er schon fertiger Diplom-Demagoge. Wir trafen uns wieder. Ich hatte wallendes Haar, er nicht. Er schien eifersüchtig auf mein gutes Aussehen, argumentierte in derselben Sprache wie schon im Kindergarten und verhalf mir zu meinen ersten beiden Dritten Zähnen. Warum war er so zu mir, fragte ich mich und fand nirgends die richtigen Antworten. Also studierte ich Soziologie und begann, mehr und mehr zu verstehen. Jetzt soll dieses Becken des Wissens ausgetrocknet werden. Und wer, wenn nicht das Becken selbst, soll mir das erklären?

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Solidaritätserklärung der Fachschaft Pädagogik

Solidaritätserklärung der Fachschaft Pädagogik
der Westfälischen Wilhelms – Universität Münster

 

Wir, die Fachschaft Pädagogik, solidarisieren uns mit dem Institut für Soziologie der WWU Münster gegen den geplanten Stellenabbau von 2 weiteren Professuren und die schleichende Auflösung des Instituts.
Nachdem in den vergangenen 7 Jahren bereits 50% aller Professuren in der Soziologie abgebaut wurden und im Januar 2007 eine weitere Professur sowie eine Mitarbeiterstelle gestrichen wurden, sollen nun die Streichungen zweier weiterer Professuren anstehen. Damit geht eine schleichende Auflösung des Instituts für Soziologie an der WWU Münster einher, da nach dem geplanten Stellenabbau lediglich noch 2 Professuren verbleiben.
Diese langsame Auflösung des Instituts für Soziologie verurteilen wir in jeglicher Hinsicht. Die Hörsäle sind schon jetzt auf Grund mangelnden Lehrpersonals vollkommen überfüllt, viele Studenten haben Probleme Seminarplätze zu bekommen. Bei über 5000 Studierenden in der Soziologie ständen diesen nur 2 Professuren gegenüber. Dass der Arbeitsaufwand für die verbleibenden Professoren besonders in Hinsicht auf die Bearbeitung von Prüfungen durch den geplanten Stellenabbau noch weniger zu bewältigen wäre, als es jetzt schon der Fall ist, kann man sich vorstellen. Gerade im Zuge der Einführung von Studiengebühren kann durch die Streichung zweier weiterer Stellen nicht von einer Verbesserung der Lehre gesprochen werden.
Auch für den Fachbereich 06 und viele andere Fächer wie die Geographie oder Psychologie, hätte der Verlust des Instituts für Soziologie gravierende Konsequenzen, da das Fach Soziologie häufig in Form eines Nebenfaches studiert wird, bzw. werden muss, und so als Ergänzung des Lehrangebots über den fachspezifischen Horizont hinaus dient.
Gerade die Geisteswissenschaften erfahren immer wieder Kürzungen durch die aktuelle Bildungspolitik und werden immer häufiger bundesweit an den Universitäten eingespart. Wir aber halten die Geisteswissenschaften für außerordentlich wichtig in einer Gesellschaft, in der das selbständige Denken und die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Systemen von immer größerer Bedeutung wird, damit dies nicht andere für uns übernehmen.
Die Soziologie ist ein unabkömmlicher Bestandteil der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster und insbesondere der Geisteswissenschaften und darf und kann deshalb nicht auf Grund unsinniger Sparmaßnahmen abgebaut und auf längere Sicht abgeschafft werden.

 

Die Fachschaft Pädagogik

Als PDF: Solidaritätserklärung der Fachschaft Pädagogik

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Solidaritätsbekundung der Fachschaft Geschichte der Universität Münster zum Erhalt des Instituts für Soziologie

Die Wissenschaft von der Gesellschaft ist nicht nur auf Grund von Studienordnungen für Lehramtsstudierende von großer Bedeutung, sondern vermittelt ihnen gesellschaftliche Zusammenhänge und Probleme, die damit einhergehen. Ein breites Angebot für diese Studierenden ist unverzichtbar, wenn es den Ansprüchen der nächsten Generation von Lehrerinnen und Lehrern entsprechen soll!
Aber nicht nur den vielen Lehramtsstudierenden, die von der Rumpfsoziologie betroffen wären, gilt unsere Solidarität. Lehramts-, Magister- und Bachelorstudierende brauchen gleichermaßen Lehre und Forschung! Auf der einen Seite behauptet unser Rektorat – gerade im Jahr der Geisteswissenschaften – in verschiedensten Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften als exzellent aufzutreten, auf der anderen Seite wird diese Behauptung nun durch die drohende Schließung bzw. die Untragbarkeit der Zustände ad absurdum geführt. Nicht nur für uns als Historiker zeigt sich, dass die Soziologie in verschiedenen Bereichen unseres Arbeitsfeldes auftritt und neue Perspektiven liefern kann! Die Soziologie bietet nahezu allen angrenzenden Geistes- und Sozialwissenschaften ein breites Methodenspektrum. Weiterhin ist die Universität Münster die drittgrößte Universität in Deutschland. Als solche darf ein so bedeutendes Institut wie das der Soziologie gar nicht zur Disposition stehen. Das häufig verwendete Scheinargument der Wirtschaftlichkeit wird hier wieder einmal vorgeschoben, greift jedoch – wie so oft – nicht, da Studien beweisen, dass Soziologinnen und Soziologen gerade im heutigen Arbeitsmarkt, der stetem Wandel unterworfen ist, mit den Fähigkeiten und Anforderungen ausgebildet werden, die auf diesem Arbeitsmarkt gefordert sind.
Wir, die Vertreter der Studierenden des Faches Geschichte an der Universität Münster,bekunden hiermit unsere Solidarität mit dem Institut für Soziologie und fordern das Rektorat auf, das Institut zu erhalten und mit ausreichend vielen Professuren auszustatten!

Im Namen der Fachschaft Geschichte:
Hendrik Hilgert
Dennis Romberg

Als PDF: Solidaritätsbekundung der Fachschaft Geschichte der Universität Münster zum Erhalt des Instituts für Soziologie

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Solidaritätserklärung der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften

Stellungnahme der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften zur
Stellenstreichung im Institut für Soziologie der Universität Münster

Anlässlich der voranschreitenden Streichung des Institutes für Soziologie der
Universität Münster verurteilt die Bundesfachtagung der Chemiefachschaften im
Sommersemester 2007 in Hamburg (Bufata Chemie) die immer weiter
fortschreitenden Kürzungen in der Bildungspolitik.

Bundesweit zeichnet sich die Tendenz ab, dass „drittmittelschwache“ Fächer meist
Sprach- oder Geisteswissenschaften zusammen gestrichen werden. Dabei ist die
Breite an Studien und Forschungsfächern für die Hochschule und für die Gesellschaft
unbedingt notwendig. Wir lehnen die Streichung von Lehrstühlen nach rein
ökonomischen Gesichtspunkten und die damit verbundene Schmälerung des
Lehrangebots ab, zudem diese Kürzungen oft zu Lasten der inhaltlich kritischen
Fächer gehen.
Wir fordern, dass Jede und Jeder die Möglichkeit erhält ein umfassendes Studium
ihrer/seiner Wahl zu absolvieren. Dafür ist eine staatliche bedarfsdeckende
Finanzierung ALLER Hochschulen und ALLER Studiengänge unabdingbar.

Als PDF Solidaritätserklärung der Bundesfachschaftentagung Chemie zur Stellensreichung

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Solidaritätserklärung der Fachschaftsvertretung Ethnologie der WWU Münster

Wir, die Fachschaftsvertretung Ethnologie, sprechen an dieser Stelle unsere
Solidarität mit dem Institut für Soziologie der WWU aus. Grund hierfür ist der
vom Rektorat geplante Stellenabbau am Institut für Soziologie, den wir scharf
verurteilen.
Prof. Dr. Matthias Grundmann, der Geschäftsführende Direktor des Instituts für
Soziologie erklärt: „Bis 2009 sollen über die seit 2000 schon gestrichenen 6,0
Stellen hinaus noch weitere 2 Professuren dem Rotstift zum Opfer fallen. Von
ehemals 10 Professuren blieben dann faktisch 2,0 Stellen übrig. […] Damit
ist ein qualifizierter Lehrbetrieb auf der Basis einer eigenständigen
Forschung nicht mehr möglich!“
Die Fachschaftsvertretung Soziologie beruft am 22.05.2007 um 14:00 Uhr im
Institut für Soziologie eine Vollversammlung ein und fordert alle
Interessierten dazu auf an dieser teilzunehmen.
Wir können sie hierin nur unterstützen und an euch, geschätzte KommilitonInnen, appellieren an dieser Vollversammlung teilzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Fachschaftsvertretung Ethnologie

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Pressemitteilung: Fachschaft Soziologie ruft zur Vollversammlung aller Studierenden auf

Münster. Nach dem Bekanntwerden weitreichender Kürzungspläne des Rektorats ruft die Fachschaft Soziologie ihre Studierenden am 22.05.07 um 14 Uhr zu einer Vollversammlung im Hörsaal Sch5 des Instituts für Soziologie auf.
Dabei soll nicht nur der öffentlich gewordenen Abbau von zwei Stellen thematisiert werden, sondern auch die seit Jahren schleichende Ausdünnung des Personals. Seit 2000 sind 5 Professuren nicht nachbesetzt worden und die Stellenzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter wurde um die Hälfte reduziert. Dadurch steigt der Numerus Clausus kontinuierlich an und immer weniger Studienanfänger werden zugelassen. Verschärfend kommt hinzu, dass durch die Umstellung auf den Bachelor-Studiengang ohnehin der Betreuungsbedarf pro Studierendem gestiegen ist. Angebot und Nachfrage nach einem Studienplatz stehen damit in keinem Verhältnis mehr. „Jetzt reicht es endgültig“, sagt Fachschaftler Björn Wendt „es kann nicht angehen, dass Studienfächer, die zur Erforschung und Lösung gesellschaftlicher Problem essenziell sind, ohne schlüssige Argumente auf diese Weise abgewickelt werden. Das werden wir nicht hinnehmen.“ Um diesem Trend entgegenzuwirken hat sich die Fachschaft mit dem Institut zusammengetan um unter dem Motto „Finger weg von der Soziologie“ gegen die Kürzungspläne des Rektorats vorzugehen. „Wir fordern nicht nur ein Absehen von den aktuellen Plänen, sondern auch die Rückgabe der seit 2000 gestrichenen Stellen,“ so Fachschaftler Tobias Brändle. Mit ihren Forderungen steht die Fachschaft nicht allein, mittlerweile haben über 3500 Unterstützer die Resolution zum Erhalt der Soziologie in Münster unterzeichnet. Gordon Martin von der Fachschaft berichtet von „zahlreichen Fachschaften in Münster und Europa, die ihre Unterstützung zugesichert haben.“ Gerade die vor wenigen Wochen durchgesetzten Studiengebühren in Höhe von 275 Euro erregen dabei die Gemüter der Fachschaftler, wurde doch behauptet diese dienten der Verbesserung der Lehre. „Jetzt zeigt sich wie paradox das Verhalten des Rektorats ist. Studiengebühren und Stellenstreichungen sollen eine Verbesserung der Lehre sicherstellen?“ fragt sich Benedikt Engelmeier, der für die Studierenden im Vorstand des Instituts sitzt.

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Überuniversitäre Solidarität

Mittlerweile haben über 2500 Menschen die Resolution der Fachschaft und des Vorstandes des Institut für Soziologie unterschrieben. Auch von anderen Fachschaften kommen Solidaritätsbekundungen:

„Soziologie beschäftigt sich mit dem größten Themenbereich überhaupt: der
Gesellschaft. Forschung zu marginalisieren, die sich mit menschlichem
Denken und Handeln auseinandersetzt ist kurzsichtig und verantwortungslos,
ein Armutszeugnis der derzeitigen Bildungspolitik.“
Laura Kepplinger, Sprecherin der Studienvertretung Soziologie an der JKU Linz

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Unterstützung durch den AStA

Liebe FachschaftlerInnen,
liebe ReferentInnen,
liebe Listen,

ich möchte Euch hiermit von meiner Seite noch einmal herzlich dazu
aufrufen, die Resolution für den Erhalt der Soziologie zu unterzeichnen.
Bitte nehmt euch 30 Sekunden Zeit, geht auf diese Seite
http://egora.uni-muenster.de/soz/studieren/petition/index.php
und tragt Euch in die Liste ein.

Solidarität ist an dieser Stelle unverzichtbar und die Unterzeichnung
dauert nur Sekunden! Die Soziologie ist nur eines von verschiedenen in
näherer Zeit bedrohten Fächern, oder Teilbereichen. Wir müssen dieser
Entwicklung – weg von der Fächervielfalt – jetzt und hier Einhalt
gebieten. Bitte helft die Vielfalt an der Universität Münster zu wahren
und eine kritische und aufgeklärte Bildung und Sicht auf die
Gesellschaft zu erhalten und zu fördern.

Ein Auszug aus der Petition:
„Gerade heute, wo allenthalben von unveränderlichen „Sachzwängen“ und
ökonomischen Erfordernissen die Rede ist, scheint der kritische Stachel
einer Soziologie, die sich als „Störenfried“ im eingespielten
gesellschaftlichen Funktionsgefüge versteht, unverzichtbar. Eine
freiheitliche Gesellschaft erkennt man auch daran, wie viel Soziologie
sie sich leistet.“

Bitte helft alle mit!

Mit solidarischen Grüßen

Veith


Veith Lemmen (AStA-Vorsitzender)
Schloßplatz 1 (Raum 203)
48149 Münster
Tel: +49 251 8322285

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Teilnahme an Vollversammlung ohne Nachteile möglich!!!

Die Fachschaft hat heute ein Schreiben von Prorektorin Dr. Ravenstein bekommen. Allen Studierenden darf durch die Teilnahme an der VV kein Nachteil entstehen.

Der Brief im Wortlaut:

http://egora.uni-muenster.de/soz/aktuell/bindata/vollversammlung_freistellung.pdf 

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