Category Archives: Für den Erhalt des Istituts

Filmvorführung „Die Stadt fragt“

Am 28. Mai 2008 um 20 Uhr feiert der Film: „Die Stadt fragt“ im Hörsaal SCH 5, Scharnhorststrasse 121 Premiere. Der Film behandelt die gleichnamige Kunstaktion und das Studienprojekt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Leave a Comment

Filed under Aus dem Institut, Für den Erhalt des Istituts, Veranstaltungen

Post vom CHE bekommen?

Liebe Kommilitoninnen,
Post vom CHE bekommen?
Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ist ein Think-Thank, der in Kooperation der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bertelsmann Stiftung 1994 entstanden ist.

Habt ihr Fragen zum Ranking:

  • Hat das Ranking etwas mit dem Erhalt des Instituts für Soziologie in Münster zutun?
  • Sind die Ehrlichen (Seminare sind voll) die Dummen (ihr Institut bekommt noch weniger Geld)?
  • Haben meine Antworten Auswirkungen auf die Entwicklung der Uni und des Instituts?

Dann schreibt uns eine Mail an: fs-soz-ms@gmx.de
Stichwort: CHE-Ranking

Mit besten Grüßen,
eure Fachschaft Soziologie

1 Comment

Filed under Allgemein, Für den Erhalt des Istituts

Gegen den Mainstream, für kritische Wissenschaft!

Wir Fachschaften von der Uni Münster unterstützen die Forderung von Marburger Studierenden und Dozenten für den Erhalt und die Wiederbesetzung der Professur von Frank Deppe.

Mit dem Abwickeln der Professur möchte die Uni Marburg die mit Wolfgang Abendroth begründete Tradition kritischer Wissenschaft in der Politikwissenschaft Marburgs beenden.

Auch wir kennen von unserer Universität die leider viel zu oft erfolgreichen Versuche von Rektorat und Landesregierung die Wissenschaft auf einen heute anerkannten Mainstream von Evaluitis, Drittmittelwahn, Exzellenzanmaßungen und dem Irrglaube an eine werturteilsfreie Wissenschaft zu reduzieren.
Wir halten dieses Wissenschaftsverständnis für politisch falsch und wissenschaftsimmanent kontraproduktiv. Wissenschaftliche Erkenntnisse entstehen nicht aus dem gemeinsamen Schulterklopfen für allgemeine Mainstreampositionen, sondern durch die permanente Kritik des Bestehenden!

Wir solidarisieren uns mit den Protesten in Marburg und fordern die Berufung von Dieter Plehwe auf die Professur!

Fachschaft Soziologie der Uni Münster
Fachschaft Politik der Uni Münster

Die Solidaritätsadresse mit Marburg im pdf-Format

weiter Infos unter: www.kritische-wissenschaft.de.vu 

Leave a Comment

Filed under Für den Erhalt des Istituts

Eine kleine Chronologie – IfS in schweren Zeiten

 

  • Anfang des Sommersemester: Die Gerüchte von dunklen Wolken über dem Institut verdichten sich und die Fachschaft sucht das Gespräch mit dem Geschäftsführer Prof. Dr. Matthias Grundmann und seinem Stellvertreter Prof. Dr. Hanns Wienold. Schnell ist klar: die Lage ist ernst: Das Rektorat hat das Verfahren über die Wiederbesetzung der Hermann-Professur gestoppt, es soll eine „ergebnisoffene“ Evaluation abgewartet werden. Es wäre nicht die erste Stellenkürzung. Seit 2000 wurde das Institut durch das Rektorat bereits von 10 auf 4 Professuren zusammengestrichen… hinzu kommt der dramatische Abbau des Mittelbaus. Geschäftsführung und Fachschaft vereinbaren eine konzertierte Aktion um für den Erhalt der Soziologie zu kämpfen.
  • Das Institut trifft sich in der Folgezeit regelmäßig zu Vorstands- und Krisensitzungen. Zum einen sollte in die mediale Öffentlichkeit kommuniziert werden, was hier durch das Rektorat mit dem Institut gemacht wird. Zum anderen aber sollten auch Studierende und die wissenschaftliche Community auf die Lage aufmerksam gemacht werden. Hierzu verabschiedete der Vorstand eine Resolution, die innerhalb weniger Wochen von über 5000 BürgerInnen, Studierenden und WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland online unterzeichnet wurde. Praktisch alle namhaften SoziologInnen in Deutschland haben die Resolution unterzeichnet.
  • Für den 22.05.2007 mobilisierte die Fachschaft zu einer Vollversammlung aller Studierenden der Soziologie. Als die Vollversammlung um 14 Uhr, begann war der Sch 5 im Institut bis auf die Gänge gefüllt und ca. 500 Menschen drängten sich in die Vollversammlung. Mit teils sehr sachlichen Gegenargumentationen, teils ergreifenden Reden wurden die Zukunftssorgen und die völlig unverständliche Rektoratspolitik thematisiert. Dabei wurde deutlich, dass sich die Entwicklung des Instituts in einen größeren Kontext aus Hochschulprivatisierungen, Exzellenzinitiative, Drittmittelforschung und Studiengebühren einbetten lässt…
  • Nach der Vollversammlung bildete sich eine spontane Demonstration zum Schloss um das Rektorat zur Rede zu stellen. Nach einiger Zeit kamen auch die Kanzlerin Böhm, Prorektor Hartwig und ihre Rektorin Nelles heraus, um mit MitarbeiterInnen, Emeriti und Studierenden zu sprechen. Was das Rektorat verkündete, schockierte viele… mal war in der Diskussion von „ergebnisoffener Evaluation“, mal von möglicher Schließung die Rede… mal hieß es, man hätte nichts gegen das Institut, dann wieder wurde mangelnde Eloquenz von Veranstaltungen kritisiert. Den Höhepunkt erreichte die Diskussion sicherlich als der Exzellenzwettbewerb mit einer Flutwelle verglichen wurde, gegen die jeder Widerstand hoffnungslos sei… gerade bei solchen naturalisierenden Argumentationen zeigten sich die Studierenden aber unerschrocken und boten Paroli…
  • Doch bei der Vollversammlung sollte es nicht bleiben, so dass für den 21. Juni zu einer „Langen Nacht der Soziologie“ ins Institut eingeladen wurde. In gemütlicher Atmosphäre von Gegrilltem und kühlen Getränken wurde den BesucherInnen bei einem Gallery Walk die Möglichkeit geboten, sich auf Postern über die Arbeit und Forschung am Institut zu informieren. Zudem gab es eine Podiumsdiskussion und viele Kurzvorträge, in denen verschiedene Facetten der Soziologie beleuchtet wurden. Mit über 300 BesucherInnen wurde die Lange Nacht, die dann auch wirklich eine Lange Nacht wurde, ein voller Erfolg und soll im Wintersemester wiederholt werden.
  • Doch auch zwischen diesen Großereignissen fanden viele kleine Aktionen ihren Platz. So hat die Fachschaft pünktlich zu den Skulpturprojekten eine eigene Skulptur vor dem Institut errichtet. Der Master Soziologie wurde fertig ausgearbeitet und der Widerstand gegen Studiengebühren brachte die Fachschaft in eine schwierige Lage. Auf der einen Seite waren wir uns mit dem Institut in der Ablehnung dieses sozialselektiven Irrwegs einig, zum anderen brach an der Universität ein Kannibalisierungskampf um die Gelder aus den Studiengebühren aus. Schlussendlich sahen wir keine andere Möglichkeit mehr, als uns dem ganzen Prozess völlig zu verweigern… die ausführliche Begründung dazu könnt ihr in unserer Stellungnahme dazu nachlesen…
  • Soweit der Weg in aller Kürze bis hierhin… doch das soll es nicht gewesen sein! Den nächsten Teil wollen wir mit euch zusammen gehen! Engagiert euch mit uns für Studienbedingungen, gegen Studiengebühren und für den Erhalt der Soziologie in Münster! Gleich zu Beginn des Wintersemesters habt ihr dann auch schon die Möglichkeit, an zwei Veranstaltungen in diesem Rahmen teilzunehmen:

Am 23.10.2007 findet eine zweite Lange Nacht der Soziologie statt mit einer besonderen Begrüßung für alle Erstsemester.

Am 09. November veranstaltet das Institut eine Tagung „Effizienz – Konkurrenz – Exzellenz: Soziologie unter dem Diktat der Nützlichkeit?“, zu der ihr sehr herzlich eingeladen seid!

Bleibt am Ball, engagiert euch… Es geht um euch und eure Interessen!

Leave a Comment

Filed under Aus dem Institut, Für den Erhalt des Istituts, Hochschulpolitik

Solidaritätserklärung der Fachschaftenkonferenz der Universität Münster

Solidaritätsbekundung mit den Studierenden der SoziologieFK Logo

Die Fachschaftenkonferenz spricht sich entschieden gegen die geplante personelle Umstrukturierung am Institut der Soziologie aus. Die Studierenden der Soziologie haben vollste Unterstützung der anderen Fachschaften an der Universität Münster.
Laut der Informationen der Fachschaftsvertretung Soziologie sind die Planungen des Rektorats nicht nachvollziehbar und nicht tolerierbar. Die weit über 2.500 Studierenden haben das Recht auf eine vernünftige Ausbildung an der Universität. Diese ist nur gewährleistet, wenn eine zumindest ausreichende Betreuung stattfindet. Schon jetzt ist die Situation sehr schwierig, auch für die Lehrenden. Künftig sollen nur noch zwei Professuren vorhanden sein. Das darf nicht sein. Die Soziologie ist eine wichtiges Element im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Eine derartige Beschneidung der Arbeitsmöglichkeiten verhindert die notwendigen Leistungen der Soziologie in Bezug auf kritische Wissenschaft und wissenschaftliche Metatheorien. Viele andere Fächer profitieren von den Arbeiten und Ergebnissen der Soziologie. Somit wäre die geplante Umstrukturierung ein großer Verlust für alle Mitglieder der Universität. Die Fachschaftenkonferenz, bestehend aus allen Fachschaften der Universität, lehnt die Planungen ab, verurteilt die undurchschaubare und sprunghafte Politik des Rektorats und spricht sich für den Erhalt der Soziologie in Münster aus.

Die Fachschaftenkonferenz

Als PDF Solidaritätserklärung Fachschaftenkonferenz

Leave a Comment

Filed under Für den Erhalt des Istituts

Solidaritätserklärung Fachschaft Philosophie

Solidaritätserklärung der Fachschaft Philosophie für den Erhalt eines
effizient tätigen soziologischen Institutes an der Universität Münster

 

Die Fachschaft Philosophie möchte hiermit aufrichtig ihre Solidarität mit der Fachschaft
Soziologie und dem Institut für Soziologie bekunden. Die angekündigten Kürzungen machen es für das Institut unmöglich, die Lehraufträge in zufrieden stellender Weise zu erfüllen. Dass es ein Institut trifft, dessen Motivation die Reflexion von gesellschaftlichen Zusammenhängen ausmacht, ist verwerflich. Wenn diese Maßnahmen bedeuten, dass Kritik und Reflexion an der bundesdeutschen Hochschule nicht mehr erwünscht sind, wird man fragen, welches Fach unter diesen Umständen eine Berechtigung zur Existenz erhält. Ist man erst einmal bei diesem Punkt angelangt, so gerät man in eine unhaltbare Diskussion über den praktischen und gesellschaftlichen Nutzen von einzelnen Wissenschaftsgebieten. Dass diese Diskussionen einer liberalen und aufgeklärten Gesellschaft unwürdig ist, muss an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Dass die Soziologie in der Vergangenheit unverzichtbar gewesen ist, kann von keinem Wissenschaftler bestritten werden. Daher ist auch nicht einzusehen, warum die Leitung der Universität Münster bereit ist, dieses wichtige Arbeitsgebiet so fundamental zu vernachlässigen. Es ist klar und deutlich, dass die neu einzurichtenden Stellen keine Verbesserung der Lehre darstellen. Es ist höchstwahrscheinlich, dass mit den Missständen, die aus diesen Kürzungen resultieren, eine spätere Rechtfertigungsbasis für die weitere Erhöhung der Studiengebühren geschaffen wird. Es ist unvermeidlich, dass die Studenten ihren Unwillen unmissverständlich bei den zuständigen Behörden deutlich machen. Daher appellieren auch wir an die Leitung der Universität, um auf die drohenden
katastrophalen Zustände am Institut für Soziologie hinzuweisen, durch welche die Erhaltung der „Qualität der Lehre“ gefährdet ist.

 

Die Fachschaft Philosophie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Als PDF Solidaritätserklärung Fachschaft Philosophie

Leave a Comment

Filed under Für den Erhalt des Istituts

Innovatives aus Düsseldorf

Antwort auf die kleine Anfrage von Anna Boos:

Ich frage daher die Landesregierung:

4. Sollte aus Sicht der Landesregierung die Soziologie am Standort Münster erhalten
bleiben?

Antwort:

Ja.

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD14%2F4538|1|0

2 Comments

Filed under Für den Erhalt des Istituts

Lange Nacht der Soziologie – im Jahr der Geisteswissenschaften

Das Institut für Soziologie der WWU Münster lädt alle Interessierten herzlich zur „Langen Nacht der Soziologie“ am 21.06.2007 ab 16 Uhr ein. Jenseites überfüllter Seminare und in lockere Atmosphäre möchten wir unsere Arbeit präsentieren und freuen uns auf viele interessante Gespräche mit Ihnen.Plakat Lange Nacht der Soziologie
ab 16 Uhr Gallery Walk Informationen zu Forschung und Studium
ab 18 Uhr Podiumsdiskussion „Soziologie – Ein besonderer Blick auf die Welt“
ab 20 Uhr Vorlesungsmarathon unterhaltsame Kurzvorträge aus der Soziologie
weitere Informationen: http://langenacht.uni-muenster.de

Leave a Comment

Filed under Aus dem Institut, Für den Erhalt des Istituts, Veranstaltungen

Solidaritätserklärung der Fachschaft Politikwissenschaft

Solidaritätserklärung der Fachschaft Politikwissenschaft
Für den Erhalt der Soziologie an der Universität Münster

Neben vielen anderen UnterstützerInnen möchte auch die Fachschaft Politikwissenschaft ihre Solidarität mit der Fachschaft Soziologie und dem Institut für Soziologie bekunden, die für den Erhalt der Soziologie an der Universität Münster kämpfen.

 

Wir halten es für untragbar, dass die Existenz des Faches Soziologie durch Ankündigung des Rektorates, zwei weitere ProfessorInnenstellen zu streichen, bedroht ist. Die Soziologie hat sich zur Aufgabe gesetzt, soziales Handeln zu verstehen und zu erklären. Dazu gehört auch, die Strukturen des Handelns sowie die Normen und Werte der Institutionen einer Gesellschaft zu betrachten. Soziologie ist somit auch immer eine (herrschafts)kritische Wissenschaft, da sie die selbstverständlich gewordenen Regeln der Gesellschaft und ihrer Institutionen durchleuchtet und hinterfragt.
Der drohende Abbau des Faches legt den Schluss nahe, dass Kritik in dieser Form nicht länger als erforderlich angesehen wird oder erwünscht ist. Die drohende (quasi) Stilllegung der Soziologie an der WWU „passt in die gegenwärtige Hochschullandschaft, die mehr von der Unternehmensberater-Kultur der Bertelsmann-Stiftung bestimmt wird, als von Vernunft und Sachverstand.“ (Siegfried Weischenberg in seiner Stellungnahme)
Dabei verfolgt die Soziologie der WWU ohnehin in den letzten Jahren das (durchaus kontrovers zu diskutierende) Ziel, Kenntnisse und Wissensbestände zu vermitteln, die (nach Angaben des Instituts) „die Basis für eine arbeitsmarktrelevante Verwertung nach dem Studium darstellen“. Andere Studienfächer scheinen jedoch noch arbeitsmarktrelevantere Kenntnisse zu vermitteln und daher unterstützenswerter (oder exzellenter?) zu sein.

 

Dabei greifen andere Wissenschaften häufig und gerne auf soziologisches Wissen zurück. So lernen die Studierenden im Grundkurs der Politikwissenschaft an der WWU, Politik mit den Worten von Max Weber zu definieren; und den Studierenden der Kommunikationswissenschaft an der WWU dürfte die systemtheoretische „Färbung“ ihres Faches á la Niklas Luhmann nur allzu bekannt sein.

 

Die Frage lautet also, wo die Exzellenz bleibt, wenn ein Fach wie die Soziologie an der WWU quasi verschwinden muss.
Nicht zuletzt bleibt die Anmerkung, dass die bald anstehenden Studiengebühren doch eigentlich zu einer Verbesserung der Lehre beitragen wollten – das gilt wohl ganz sicher nicht für die Soziologie an der WWU. Dabei kennen Studierende der Soziologie nur zu Genüge völlig überfüllte Räume, in denen sie keinen Sitzplatz bekommen. Regelmäßig ziehen Seminare aus den Seminarräumen wegen der großen TeilnehmerInnenzahl in große Hörsäle um, in denen kaum adäquate Diskussionen stattfinden werden. Zudem hat sich die Praktik der Lehrenden, Seminare von vorn herein auf bestimmte TeilnehmerInnenzahlen zu begrenzen, leider immer stärker durchgesetzt, so dass Viele ohne den gewünschten Seminarplatz nach Hause gehen mussten. Wie der Lehrbetrieb in Zukunft mit noch weniger Personal aufrechterhalten werden soll, ist kaum vorstellbar.

 

Die Fachschaft Politikwissenschaft schließt sich aus diesen Gründen der Forderung des Institutes für Soziologie und der Fachschaft Soziologie an. Auch wir fordern die „Rückgabe gestrichener ProfessorInnen- und MitarbeiterInnen-Stellen sowie ein Ende des Abbaus des Faches Soziologie in Münster“.

 

Für ein eigenständiges soziologisches Institut, an dem kritische soziologische Lehre und Forschung möglich ist.

 

Die Fachschaft Politikwissenschaft der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster

 

Und hier die Solidaritätserklärung Fachschaft Politikwissenschaft als PDF

Leave a Comment

Filed under Für den Erhalt des Istituts

Stellungnahme der Fachschaft Kommunikationswissenschaft

Stellungnahme der Fachschaft Kommunikationswissenschaft
zur Zukunft des Instituts für Soziologie an der Uni Münster

Wir, die Vertretung der Studierenden der Kommunikationswissenschaft in Münster, lehnen die von der Universitätsleitung offenbar geplanten Kürzungsmaßnahmen am Institut für Soziologie ab. Die erfolgte Aussetzung eines Berufungsverfahrens verurteilen wir als nicht hinnehmbaren Eingriff in die Autonomie des Faches.
Das Institut für Soziologie hat sich seit vielen Jahren als wichtiger Partner des Instituts für Kommunikationswissenschaft erwiesen. Im Magisterstudium war Soziologie bereits ein beliebtes Fach. Im neuen Bachelorprogramm ist es umso bedeutender geworden, da die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Fächern erheblich eingeschränkt worden sind. Die Verbindung unseres Faches mit anderen Fächern halten wir jedoch, seit über die Einführung des jetzigen Bachelor beraten worden ist, für ein unverzichtbares Angebot der Uni Münster, um den Studierenden eine persönliche Profilbildung zu ermöglichen. In klassischen Berufsfeldern für Kommunikationswissenschaftler kann soziologische Bildung auf vielfältige Weise eine wichtige Basis darstellen: Theoriewissen und die analytische Fähigkeit zur Gesellschaftskritik ebenso wie die Kenntnis sozialwissenschaftlicher Methoden. Die Soziologie liefert einen Beitrag zum Zwei-Fach-Bachelor der Kommunikationswissenschaft, indem sie als Minor-Fach fungiert. Wir befürchten, dass bei einer weiteren Verkleinerung des Instituts, wie sie sich jetzt abzeichnet, auch die soziologische Ausbildung der Studierenden der Kommunikationswissenschaft mit entsprechendem Minor-Fach leiden wird. Auch unabhängig von der speziellen Betroffenheit der Kommunikationswissenschaft, sind die Pläne der Universitätsleitung überaus fragwürdig. Bei der Soziologie handelt es sich um eine Fundamentaldisziplin der Wissenschaft, aus der zahlreiche wissenschaftliche Fachrichtungen – wie beispielsweise die Kommunikationswissenschaft – hervorgegangen sind und auf die sich viele weitere
Disziplinen stützen. Sie auf eine bloße Lehreinrichtung zu reduzieren, bedeutet gleichzeitig, anderen Fächern wichtige äußere Impulse vorzuenthalten. Zugleich wird auch die Gesellschaft kritischer Anregungen beraubt. Die Uni Münster kann auf ein angemessen ausgestattetes Institut für die Wissenschaft von der Gesellschaft nicht verzichten.

Münster, 11. Juni 2007
Fachschaftsvertretung Kommunikationswissenschaft

Hier als PDF: Stellungnahme FS KoWi

Leave a Comment

Filed under Für den Erhalt des Istituts