Antifacamp und die Stadt Dortmund – politisches Kalkül oder Defizite in Sachen Gewaltenteilung?

Vom 24.8.2012 bis zum 2.9.2012 organisieren autonome und antifaschistische Gruppen aus NRW ein strömungsübergreifendes, bundesweites Antifacamp in Dortmund. Dortmund spielt mit dem jährlich stattfindenden Naziaufmarsch zum Antikriegstag eine wichtige Rolle für die bundesweite Naziszene. Ziel ist es, die von den Nazis ausgerufenen “Aktionswochen” deutlich zu stören und gemeinsam mit den Dortmunder Bündnissen dem rechten Aufmarsch am 1. September unseren Widerstand entgegenzusetzen. Abgesehen davon soll das Camp dazu genutzt werden, Antinaziarbeit mit Themen wie gesellschaftlichem und staatlichem Rassismus zu verbinden, die soziale Frage klar antiautoritär und antifaschistisch zu stellen und progressive antimilitaristische Akzente zu setzen.

Die Verhandlungen und Vorbereitungen auf das Camp liefen bereits vor Monaten in Absprache mit Stadt und Polizei auf Hochtouren. Dabei wurde der Eindruck vermittelt, man wolle dem Camp keine Steine in den Weg legen. Nun aber erteilte Oberbürgermeister Ulrich Sierau dem Camp kurz vor Beginn (!) eine Absage, im Zuge einer scheinbar sehr spontanen „Eingebung“ der Polizei, die von der Genehmigung abriet, als lägen plötzlich ganz neue Erkenntnisse vor. Das Vorgehen der Stadt kommt einem politischen Skandal gleich: „Das Hin und Her zwischen Zusagen, Ablehnung und Forderung vermittelt den Eindruck politischen Kalküls, das in der Gesamtheit den Charakter einer Provinzposse hat, würde es sich nicht in einer der größten Städte Deutschlands mit einem immensen Nazi-Problem abspielen“, so die Organisatoren. [Den kompletten Artikel zum Thema findet ihr HIER]

Wir rufen umso entschiedener dazu auf, das Camp zu unterstützen. Der derzeitige Anlaufpunkt für Schlafplätze ist das AZ in Mülheim. Das Programm wird aber selbstverständlich weiterhin in Dortmund stattfinden. Alle nötigen Infos findet ihr HIER.

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