Monthly Archives: Januar 2015

Kritische Theorie der Popkultur – das Studentische Seminar im Sommersemester 2015

Ahoi liebe Studis,

wir hoffen ihr habt eine nicht allzu stressige Klausurenphase und findet noch Zeit für den ein oder anderen Gedanken abseits von Klausur A und Klausur B.
Solltet ihr noch auf der Suche nach interessanten Kursen für die Allgemeinen Studien sein, dann haben wir da einen Tipp für euch.
Die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie bieten seit dem Wintersemester 2014/15 Studentische Seminare an der Universität Münster an. Das sind Seminare, die von Studierenden für Studierende angeboten werden und sich durch ein dialogisches Lernprinzip kennzeichnen.

Im kommenden Semester könntet ihr euch mit Kritischer Theorie der Popkultur beschäftigen.
Hier die Beschreibung:

Zwischen Affirmation und Subversion – Kritische Theorie der Popkultur
„Kunst ist nach Adorno der „treueste[…] Seismograph“ der gesellschaftlichen Verhältnisse. Wesentlich tritt sie im Kapitalismus als Kulturindustrie auf und spielt so vor allem eine integrale Rolle im ideologischen Apparatus, indem sie den Kosument*innen das Bestehende ästhetisiert als Glück spiegelt: „An den Mann gebracht wird allgemeines unkritisches Einverständnis, Reklame gemacht für die Welt, so wie ein jedes kulturindustrielles Produkt seine eigene Reklame ist.“

Gleichzeitig birgt aber ästhetische Erfahrung die Ahnung, dass es radikal anders sein könnte. Auch wenn Benjamin betont, dass „[n]icht die wirtschaftliche Entstehung von Kultur, sondern der Ausdruck der Wirtschaft in ihrer Kultur“ darzustellen sei, sieht er zugleich ein revolutionäres Potential in einer sich aus der Reproduzierbarkeit von Kunst ergebenden kollektiven Ästhetik. So eröffnet sich beispielhaft im Film eine Erfahrung der sonst als banal empfundenen Alltagswelt in ihrer gähnenden Langeweile und Gewalt. Gleichsam zwingt sie den Zuschauenden deren Reflexion auf. In heutiger Terminologie ließe sich etwa vom subversiven Potential der Darstellung im Film sprechen.

Das Seminar möchte eine aktualisierte Perspektive Kritischer Theorie anhand dieser Spannung auf Popkultur eröffnen. Als Ausgangspunkt soll in gemeinsamer Lektüre Benjamins Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit mit Adornos Résumé über Kulturindustrie und Auszügen aus dem Kulturindustriekapitel der Dialektik der Aufklärung gegengelesen werden. Aufbauend darauf wollen wir den Blick auf materialistischgesellschaftskritische Texte ausweiten, die nicht der älteren kritischen Theorie zugeordnet werden. Uns schweben dabei Auszüge aus Debords Die Gesellschaft des Spektakels sowie Texten des cultural materialism (Raymond Williams, Stuart Hall) vor. Dies wollen wir mit exemplarischen Fallanalysen anreichern. Hierzu können Texte herangezogen werden wie: Karin Lederers Aufsatz über den utopischen Anspruch in der Science Fiction am Beispiel von Star Trek oder Renate Göllners Verhandlung von Geschlechterverhältnis und Kulturindustrie in Auseinandersetzung mit Desperate Housewives. Es bietet sich an, ausgewählte Szenen gemeinsam im Seminar anzuschauen und zu diskutieren. Gerade bei den Fallbeispielen möchten wir uns nach den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen richten. Eigene Beiträge in Form von Inputreferaten sind ausdrücklich erwünscht, aber selbstverständlich für die Teilnahme nicht obligatorisch. All dies soll im Bewusstsein des Spannungsverhältnisses innerhalb der theoretischen Auseinandersetzung um Popkultur geschehen, um Möglichkeiten einer radikalen Gesellschaftskritik anhand dessen auszuloten.“

Im HIS/LSF findet ihr die Veranstaltung hier.
Vielleicht ist das ja was für euch.
Ein schönes Wochenende wünscht,
Mai von der Fachschaft Soziologie

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Glückwünsche und Infos zum Neuen Jahr.

Auch eure Fachschaft wünscht ein wundervolles neues Jahr 2015. Mögen alle eure Ideen, Vorsätze und Träume Umsetzung finden und ihr ein Jahr reich an Erfahrungen, magischen Momenten und unvergesslichen Erlebnissen haben. Floskel. Floskel.

Dinge, die wir euch nicht vorenthalten wollen:

Die Fachschaften Politik und Soziologie beteiligen sich an der Organisation des BUKO 2015 (Bundeskoordination Internationalismus). Da die Orgagruppe derzeit noch sehr klein ist, würden wir uns sehr freuen, wenn weitere Gesichter dazustoßen – auch Menschen, die noch niemanden aus der Fachschaft kennen, nicht Soziologie studieren oder noch nie in der Baracke waren, sind natürlich herzlich willkommen!

Dieser Blog ist nun auch im Jahr 2015 angekommen und damit auch im Wintersemester 14/15! Darauf lassen wir nächsten Montag getrost mal die Bierkronkorken knallen, waren doch einige Artikel aus den Jahren 2007 bis 2010. Fast schon verwunderlich, dass es damals das Internet schon gab.
Unser neuer Vorsatz zum Neuen Jahr ist also auch diese Seite laufend zu aktualisieren. Über Feedback und Anregungen sind wir dabei natürlich sehr dankbar.

Für alle, die während der Weihnachtszeit von alten Freunden und Verwandten mal wieder mit der Frage „und was machst du dann mit deinem Studium… Soziologie?“ zu kämpfen hatten, kommt dieser Reader vielleicht zu spät. Naja, aber wie heißt es so schön: besser spät als nie – und deswegen, für die Pragmatiker*innen unter euch und natürlich die, die es noch werden wollen, hat die HU Berlin diesen wundervollen Reader herausgebracht: Berufsfelder für Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen

Last but not least: Am 15.02. endet die Bewerbungsphase für ERASMUS am Institut für Soziologie. Wer also im kommenden Wintersemester noch ins europäische Ausland gehen will, sollte sich nicht von der Klausuren- oder Hausarbeitenphase unterkriegen lassen und schnell noch ein paar Zeilen für’s Motivationsschreiben zusammensammeln.
Wenn ihr schon ein paar Lieblingsunis habt und aber noch nicht genau wisst, ob ihr wirklich dort hinwollt, dann schreibt uns doch einfach mal ne Mail und wir schauen, ob wir jemanden kennen, der vielleicht an dieser Uni war und euch weiterhelfen kann

Das war’s soweit von mir.

Veranstaltungshinweise findet ihr wie immer auf unserer facebook Seite und demnächst auch wieder im Newsletter!

Liebe Grüße und einen Guten Start ins neue Jahr,
Mai

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